Meine Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit Vertiefung Kognitive Verhaltenstherapie

Die Bezeichnung “Psychologischer Psychotherapeut” gibt es seit 1999, nachdem sich das Psychotherapeutengesetz durchsetzen konnte.

Seitdem ist die Bezeichnung “Psychotherapeut” nämlich gesetzlich geschützt.

Allerdings braucht man dafür eine “Approbation”, also die staatliche Erlaubnis, diesen “Heilberuf” ausüben zu dürfen.

Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium der Psychologie sowie eine mindestens 3-jährige Ausbildung in einem anerkannten Therapieverfahren, die mit erfolgreicher Prüfung abgeschlossen wird.

Warum ich mich für die Verhaltenstherapie entschied

Die folgenden psychotherapeutischen Verfahren wurden bisher wissenschaftlich anerkannt und werden auch von den Krankenkassen bezahlt:

  • Analytische Psychotherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie

Die Hypnosetherapie, Gesprächstherapie und Systemische Therapie sind inzwischen ebenfalls anerkannt, die Kosten dafür werden jedoch nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen von den Krankenkassen übernommen.

Da die Kognitive Verhaltenstherapie die meisten und überzeugendsten Wirksamkeitsstudien vorweisen kann und zudem sehr praxisorientiert (Hilfe zur Selbsthilfe) ist, habe ich mich für die Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin entschieden.

Minimale Gesamtausbildungszeit: 4.200 Stunden

Entstehung und Behandlung psychischer Störungen

Entweder man nimmt an einer 3-jährigen Vollzeit-Ausbildung oder wie ich, an einer 5-jährigen berufsbegleitenden Ausbildung teil.

Im Oktober 2006 fing ich am IVS (Institut für Verhaltenstherapie) in Fürth mit dieser Ausbildung an. Bei den Dozenten handelt es sich vorwiegend um Spezialisten auf ihrem Gebiet, d. h. sie sind selbst als Psychologische Psychotherapeuten, Psychologen, Professoren, Privatdozenten, Fachärzte oder Psychologische Gutachter tätig.

In den Wochenendseminaren ging es größtenteils um die Vertiefung von Fachwissen, z. B. Entstehung und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie, Angst-, Zwangs- oder Essstörungen, Durchführung von Kriseninterventionen, Psychopharmakologie.

Die therapeutische Vorgehensweise bei den unterschiedlichen psychischen Störungen wurde dann regelmäßig in Kleingruppen eingeübt und unter Supervision besprochen.

Meine therapeutischen Fertigkeiten baute ich jedoch v. a. während meiner praktischen Tätigkeit in psychologischen Praxen und Kliniken auf.

Therapeutisches Können entwickeln

Meine ersten 600 Praktikumsstunden habe ich bei einem erfahrenen Psychologischen Psychotherapeuten in seiner Psychologischen Praxis, in Fürth absolviert, wobei ich ca. 1/2 Jahr “co-therapeutisch” bei fast jedem seiner Patienten dabei war.
Häufig begegnete ich hier Menschen mit Depressionen, aber auch mit Angst- oder Essstörungen und Persönlichkeitsstörungen.

Was ich in dieser Zeit vor allem für mich mitgenommen habe, war die nicht wertende, professionelle Haltung des Therapeuten den Patienten gegenüber, das ressourcenorientierte Arbeiten und die integrative Anwendung von Interventionsmethoden aus der Systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie und tiefenpsychologischen Methoden.

Die nächsten 1200 Stunden praktizierte ich dann als Psychologin im Nürnberger Nordklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie auf einer allgemeinen psychiatrischen Station. Unter fachkundiger Anleitung und regelmäßiger Supervision betreute ich dort über 100 Patienten.

Darunter Menschen mit dem Borderline-Syndrom und anderen Persönlichkeitsstörungen, langwierigen Depressionen, schizophrenen Erkrankungen, chronischen Suchterkrankungen, massiven Angst- oder Panikattacken. Dazu gehörte auch die Krisenintervention bei (akuter) Selbstmordgefahr.

Zusätzlich nahm ich noch an 120 Stunden Gruppen Selbsterfahrung unter der Leitung eines erfahrenen Facharztes für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Nürnberg teil.

In den letzten 3 Jahren der Ausbildung, 2008, begann ich mit der insgesamt über 700-stündigen, eigenständigen psychotherapeutischen Behandlung von Patienten mit unterschiedlichen Störungsbildern (u. a. Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, psychosomatische Störungen, Angst- und Zwangserkrankungen).

Der zusätzliche Zeitaufwand für Vor- und Nachbereitung der Therapiestunden, Antragstellung (pro Patient einen 2-bis 4-seitigen Antrag für die Gutachter der Krankenkassen), Telefongespräche, Vertiefung von Fachwissen und Bearbeitung der Prüfungsfälle betrug nochmals über 900 Stunden.

Eine fundierte Ausbildung, die sich lohnt

Während der gesamten Behandlung von Patienten ist zudem eine regelmäßige Supervision von mind. 150 Stunden bei kompetenten, langjährig praktizierenden Psychologischen Psychotherapeuten vorgeschrieben.

Meine Ausbildung schloss ich übrigens mit der staatlichen 2-stündigen schriftlichen und den insgesamt 2,5-stündigen mündlichen Prüfungen für Psychologische Psychotherapeuten erfolgreich ab :-)

Nach dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) stehen Psychologische Psychotherapeuten von ihrer “Kompetenz und Qualifikation” den Ärztlichen Psychotherapeuten, wie “Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie” oder “Facharzt für Psychotherapeutische Medizin” gleich.

Die Psychotherapeutenkammer (PTK) Bayern sieht im Hinblick auf “Ausbildung” und “Fachkenntnisse”, “Selbständigkeit” und “Kompetenz” sowie die “hohe Verantwortung” bei der Berufsausübung von Psychologischen Psychotherapeuten ebenfalls keine Unterschiede zu entsprechenden Fachärzten.

Franziska Luschas
Diplom Psychologin

Biographie Profilbild Diplom Psychologin und KVT Trainerin Franziska Luschas auf HeilpraktikerErfolg
Diplom Psychologin (FAU Erlangen) mit erfolgreich absolvierter, 5-jähriger Psychologische Psychotherapeuten Ausbildung in Kognitiver Verhaltenstherapie beim IVS Nürnberg. Nach 10 Jahren psychotherapeutischer Arbeit bildet jetzt sie (angehende) Heilpraktiker Psychotherapie in Kognitiver Verhaltenstherapie aus. Sie hilft mit ihrer Bossimkopf Webseite und ihrem Youtubekanal vielen Menschen, erfolgreich mehr Boss im Kopf zu werden.

P.S.
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